Einleitung
„Kein Backup, kein Mitleid“ – dieser Spruch aus der IT-Welt klingt hart, beschreibt aber die Realität vieler Unternehmen. Wer keine funktionierende Datensicherung hat, riskiert nicht nur technische Probleme, sondern auch existenzielle Schäden. Von teuren Ausfällen über rechtliche Konsequenzen bis hin zum Vertrauensverlust bei Kunden: die Folgen sind gravierend.
In diesem Artikel erfahren Sie, mit welchen Kosten Unternehmen ohne Backup rechnen müssen, welche rechtlichen Risiken in Deutschland bestehen – und wie gering im Vergleich dazu die Kosten für eine professionelle Backup-Lösung sind.
Was kostet ein Datenverlust ohne Backup?
Datenverluste sind kein Ausnahmefall, sondern Alltag: Laut Acronis hatten 76 % der Unternehmen im Jahr 2021 mindestens einen Vorfall mit Datenverlust oder Ausfallzeiten.
Kosten durch Ausfälle:
- Deutsche Industrieunternehmen verlieren im Schnitt 147.000 € pro Stunde ungeplanter Downtime (Sapio Research, 2023).
- Selbst mittelständische Unternehmen beziffern Verluste auf bis zu 400.000 € pro Vorfall (CA Technologies, CIO-Studie).
Durchschnittliche Jahresschäden:
- Laut Dell Technologies liegen die Kosten durch Datenverlust in Deutschland bei rund 900.000 € pro Unternehmen und Jahr.
Besonders betroffen sind KMU:
- Kaspersky fand heraus: Kleine Unternehmen verlieren durchschnittlich 100.000 €, mittlere und große Firmen bis 1 Mio. € pro Datenvorfall.
Fazit: Ohne Backup kann schon ein einzelner Ausfall existenzbedrohend sein – vor allem, wenn Kundendaten, Buchhaltung oder Produktionsdaten betroffen sind.
Rechtliche Folgen in Deutschland
Fehlende Backups sind nicht nur ein wirtschaftliches Risiko, sondern können auch rechtliche Konsequenzen haben:
- DSGVO / BDSG: Unternehmen sind verpflichtet, personenbezogene Daten verfügbar und sicher zu speichern. Gehen Daten durch fehlende Sicherung verloren, drohen Bußgelder von bis zu 20 Mio. € oder 4 % des Jahresumsatzes.
- GoBD / HGB / AO: Geschäftsdaten (z. B. Rechnungen, Buchhaltungsunterlagen) müssen revisionssicher und über Jahre hinweg aufbewahrt werden. Ohne Backup riskieren Unternehmen Verstöße gegen steuerliche Aufbewahrungspflichten, was zu Strafzahlungen oder Problemen bei Betriebsprüfungen führt.
- Haftung: Geschäftsführer haften unter Umständen persönlich, wenn durch grobe Fahrlässigkeit (z. B. kein Backup) Schäden entstehen.
Fazit: Wer keine Backup-Strategie hat, riskiert nicht nur Geld, sondern auch rechtliche Auseinandersetzungen und persönliche Haftung.
Was kostet ein Backup für KMU wirklich?
Viele Unternehmen unterschätzen, wie günstig professionelle Backup-Lösungen im Vergleich zu möglichen Schäden sind.
Für ein typisches KMU mit 5 Arbeitsplätzen liegen die Kosten für eine Managed-Service-Lösung (Cloud-Backup + Monitoring + Support) im Schnitt bei:
- ca. 20–30 € pro Rechner und Monat
- Gesamt pro Jahr: rund 1.200–1.800 €
Dafür erhalten Unternehmen:
- Tägliche automatische Sicherungen
- Verschlüsselte Cloud-Speicherung in deutschen Rechenzentren
- Regelmäßige Überprüfung, ob Backups tatsächlich funktionieren
- Wiederherstellung im Notfall in wenigen Stunden
Verglichen mit den durchschnittlichen 100.000–900.000 € Schaden pro Vorfall sind die Kosten für ein professionelles Backup verschwindend gering.
Fazit – Kein Backup, kein Mitleid
Unternehmen ohne Backup spielen Russisch Roulette mit ihrer Existenz.
- Schadenskosten: schnell sechs- bis siebenstellig.
- Rechtliche Risiken: DSGVO, GoBD und Haftungsfragen machen das Thema noch brisanter.
- Lösung: Für wenige tausend Euro pro Jahr lässt sich eine professionelle Backup-Strategie umsetzen – inklusive Monitoring, Support und Notfallwiederherstellung.
Handeln Sie jetzt statt später: Ein Backup kostet planbar – ein Datenverlust kostet meist mehr als Geld - oft auch das Unternehmen!
Quellen
- Dell Technologies (2020): Data Protection Index Deutschland – Durchschnittliche Kosten durch Datenverluste pro Unternehmen.
https://www.dell.com/de-de/dt/corporate/newsroom/announcements/detailpage.press-releasesgermany20200320200313-01.htm - CA Technologies / CIO-Studie (2011): IT-Ausfälle in Deutschland – Kosten für Unternehmen.
https://www.cio.de/a/it-ausfaelle-kosten-milliarden%2C2261875%2C2 - Sapio Research (2023): Value of Reliability – Ungeplante Ausfallzeiten in deutschen Industrieunternehmen.
https://www.industrial-production.de/economy—business/study-147-000-euros-per-hour–high-costs-for-german-companies-due-to-unplanned-downtime.htm - Acronis (2022): Cyber Protection Week Report – Auswirkungen von Datenverlust und Ausfallzeiten.
https://www.acronis.com/de-de/pr/2022/76-der-unternehmen-hatten-2021-mit-ausfallzeiten-und-datenverlusten-zu-kaempfen-woran-hauptsaechlich-systemabstuerze-menschliche-fehler-und-cyberangriffe-schuld-waren/ - Kaspersky (2019): Backup und Datenverlust in KMU – Kostenanalyse.
https://www.kaspersky.de/blog/backup-small-business/25041/ - DSGVO / BDSG: Pflichten zur Datensicherheit und mögliche Bußgelder.
https://dsgvo-gesetz.de/ - GoBD, HGB, AO: Rechtsgrundlagen für revisionssichere Buchhaltung und Aufbewahrungspflichten.
https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Standardartikel/Themen/Steuern/Weitere_Themen/GoBD/goBD.html